Logos, Bilder & Videos im Handumdrehen von KI erstellen lassen

Produkte der Künstlichen Intelligenz haben die Welt erobert: KI schreibt Bücher, designt Grafiken und besteht sogar Universitätsprüfungen. Weltberühmte Marken wie Cosmopolitan und Vogue haben sogar schon Magazine mit KI-generierten Titelbildern veröffentlicht.
Mithilfe von KI kannst du schnell und ohne Designkenntnisse Foto- und Videomaterial für dein Unternehmen erstellen.
Welche KI-Bildgeneratoren gibt es?
1. DALL·E 2 von Open AI
Für die US-Ausgabe des Cosmopolitan-Magazins hat die Redaktion 2022 dem Tool DALL-E 2 folgende Anweisung gegeben: „Weitwinkelaufnahme einer weiblichen Astronautin mit athletischem Körperbau, die sich im Stil digitaler Kunst im unendlichen Universum auf dem Mars ruhig in Richtung Kamera bewegt“. Ergebnis war das weltweit erste KI-generierte Titelbild.
DALL-E 2, entwickelt von OpenAI, erzeugt Bilder auf der Grundlage von Textbeschreibungen. Neben Bildern von Gegenständen (Schuhe, Kleidung, Möbel) kann die KI auch nie da gewesene Bilder erzeugen.
Um mit DALL-E 2 arbeiten zu können, muss man sich auf der Plattform registrieren. Wenn du bereits Chat GPT (von der selben Firma) nutzt, wird dein Profil automatisch verknüpft. Nach Bestätigung deiner E-Mail-Adresse oder Telefonnummer kannst du sofort loslegen.
Du kannst der KI entweder dein Wunschbild beschreiben oder auf die „Surprise Me“-Button klicken und eine Beispiel-Anfrage erhalten. Deine Anfrage an den Bot kann bis zu 400 Zeichen umfassen. Nachdem du auf „Generate“ (Englisch für Generieren) geklickt hast, erhältst du vier Bilder im Format 1024x1024.
Wenn du ein möglichst realistisches Bild erstellen möchtest, füge deiner Anfrage ein Kameramodell, die Brennweite des Objektivs und die Art der Beleuchtung („Studiobeleuchtung“, „tiefe Schatten“) hinzu. Es dauert meist einige Anläufe, bis du ausreichend Details angegeben hast, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.
Wir haben den Roboter zum Beispiel gebeten, Aufkleber für eine Verpackung im britischen Stil zu erstellen:
Im nächsten Schritt kannst man ein Bild bearbeiten, nach ähnlichen Bildern suchen oder es mit anderen teilen. Wir haben zum Beispiel ein Bild ausgewählt und den Text mit dem Radiergummi entfernt:
Außerdem kann man ein weiteres Bild hochladen und in das generierte Bild „einbetten“ oder mehr Pixel hinzufügen, um das Bild zu vergrößern. Es ist auch möglich, vier Variationen auf Grundlage des ausgewählten Bildes von DALL-E 2 erstellen zu lassen.
Zuerst baten wir die KI, Variationen von Sandro Botticellis Gemälde „Die Geburt der Venus“ zu erstellen. Der Bot lehnte dies jedoch ab, wahrscheinlich wegen des Copyrights oder wegen Nacktheit im Bild.
Unser Team gab jedoch nicht auf und lud ein Foto unseres Bürohundes auf DALL-E2 hoch, denn der Hund kann sich nicht auf eine Urheberrechtsverletzung berufen (obwohl er das, wenn man sich das Ergebnis ansieht, eigentlich tun müsste). Vier Varianten wurden erstellt:
Es ist unwahrscheinlich, dass DALL-E 2 beim ersten Versuch die gewünschten Ergebnisse liefert. Wahrscheinlich musst du die Bilder bearbeiten, indem du neue Eingabeaufforderungen schreibst.
Life hack: Der Grafikdesigner Guy Parsons hat das DALL-E 2 Prompt-Buch geschrieben. Er gibt nützliche Tipps, wie man das Beste aus diesem KI-Tool herausholen kann.
Parsons sagt, dass nicht einmal die Schöpfer von DALL-E 2 wissen, was ihr Tool kann und was nicht. Es liegt an den Benutzenden, herauszufinden, was möglich ist und wie sie es dazu bringen können, das zu tun, was sie wollen.
Preis: Nach der Registrierung erhalten alle Benutzenden einmalig 50 kostenlose Credits/Generierungen. Das reicht aus, um herauszufinden, wie das Tool funktioniert. Später erhält man jeden Monat 15 kostenlose DALL-E 2-Credits. Danach können 115 Credits für 15 US-Dollar erworben werden, was ausreicht, um 460 Bilder zu erzeugen.
2. Midjourney
Den KI-gesteuerten Bildgenerator Midjourney arbeitet mit der Plattform Discord. Du schickst deeine Anfrage in den Chatraum und der Bot antwortet mit vier Bildern. Wenn dir eines davon gefällt, kannst du es verfeinern.
Der Zugang zu Midjourney ist einfach. Wenn du bereits einen Discord-Account hast, musst du dich nicht einmal registrieren. Du kannst auf der Midjourney-Webseite auf den Button „Join the Beta“ klicken, um Zugang zum Kanal zu erhalten.
Um anzufangen, öffne einfach einen der Räume mit dem Namen „Newbies“. Es gibt keinen wirklichen Unterschied zwischen den Räumen, du kannst also den Raum benutzen, der dir am besten gefällt.
Bevor du anfängst, klicke auf „Accept ToS“ (Nutzungsbedingungen). Sonst funktioniert der Bot nicht. Um Midjourney zu starten, gib einfach den Befehl imagine ein und tippe eine Beschreibung dessen, was du generieren möchtest, in das Textfeld, das daraufhin erscheint.
Als Beispiel haben wir Midjourney gebeten, eine Coverfigur für ein Magazin zum Thema KI zu generieren:
Preis: Die ersten 25 Generierungen sind kostenlos, danach kostet die Basis-Mitgliedschaft 10 US-Dollar im Monat für bis zu 200 Bilder.
3. Dreamstudio
Das Besondere an diesem Service ist der Open-Source-Code. Jede:r kann auf dessen Basis die gewünschten Tools erstellen.
Wer nicht die Energie oder Lust hat, ein eigenes Produkt zu entwickeln, kann diese KI genauso nutzen wie andere Generatoren. Die Funktion ist für den durchschnittlichen Benutzenden praktisch die selbe.
Zuerst gibst du eine detaillierte Beschreibung dessen ein, was du zeichnen lassen möchtest. Dann wählst du eines der angezeigten Bilder aus oder gibst weitere Details ein.
Das Hauptmerkmal von Dreamstudio ist die Möglichkeit, eine selbst gezeichnete Skizze in ein hochwertiges Bild umzuwandeln oder ein Bild aus einem hochgeladenen Bild zu erstellen. Parameter wie Breite und Höhe können während des Prozesses angepasst werden.
Für Dreamstudio haben wir uns eine anspruchsvolle Aufgabe ausgedacht: Das Bild „Sternennacht“ von Van Gogh sollte mit Außerirdischen in rosa Anzügen ergänzt werden. Wir finde, das Bild oben rechts ist ganz gut gelungen:
Preis: Bei der Registrierung erhältst du 200 Credits (ein Credit entspricht einem rechteckigen Bild). Danach kosten 1.000 Credits 10 US-Dollar.
4. Photosonic
Photosonic ist einer der einfachsten und benutzerfreundlichsten KI-Dienste. Die minimalistische Benutzeroberfläche und einfach Bildbearbeitungsoptionen ersparen eine ausführliche Einleitung.
Um loszulegen, wähle einen Bildstil, eine Größe, beschreibe die Details und klicke auf „Generieren“.
Hier siehst du, was der Bot generiert hat, nachdem wir ein Bild des Taj Mahal in Neonfarben angefordert haben:
Und hier ist Photosonic’s Vorschlag für das Logo einer Naturkostmarke:
Und so sieht die gleiche Anfrage im Anime-Stil aus:
Achtung: Bilder, die mit der kostenlosen Version erstellt wurden, sind mit einem Wasserzeichen versehen.
Preis: Nach der Registrierung sind 10 Bilder kostenlos. Danach kosten 100 Bilder 10 US-Dollar.
5. Playground AI
Playground AI ist eine Plattform, die zwei beliebte KI-Programme (Stable Diffusion und DALL-E 2) vereint, um eigene Bilder zu erstellen und mit hochgeladenen Bildern zu arbeiten.
In der linken oberen Ecke kann man den Stil des zukünftigen Bildes auswählen: von Parfümwerbung bis Cyberpunk. In der rechten oberen Ecke kann man den KI-Typ (in der kostenlosen Version ist nur Stable Diffusion verfügbar), die Bildgröße, die Qualität, den Detailgrad und die Anzahl der zu generierenden Bilder auswählen.
Als Test haben wir eine Anfrage für ELVTR App-Logo eingegeben, wobei unser aktuelles Logo als Beispiel hochgeladen wurde:
Ein wichtiger Bonus: In diesem Editor kann man sofort Änderungen an den von der KI generierten Bildern vornehmen. Als Nächstes haben wir die Hintergrundfarbe der Version, die uns am besten gefiel, geändert:
Preis: Mit einem kostenlosen Konto erhält man 1.000 Bilder pro Monat. Der kostenpflichtige Tarif beginnt bei 10 US-Dollar im Monat.
Welche Tools zur Erstellung von Videos gibt es?
1. Pictory
Pictory ist ein KI-gesteuerter Videogenerator mit einer Bibliothek von mehr als 3 Millionen kostenlosen Clips und Fotos. Der Dienst kann selbstständig Videos erstellen, z.B. auf der Grundlage eines Artikels.
Wir haben Pictory gebeten, ein Video für einen unserer meistgelesenen Magazinartikel zu erstellen.
Wie geht das? Zunächst analysiert die KI den Text und sucht nach Schlüsselwörtern. Dann teilt sie das Material in Szenen für ein zukünftiges Video auf. Man kann die Szenen bearbeiten:
Im nächsten Schritt wählt man ein Design aus der Pictory-Datenbank aus oder läd ein eigenes hoch. Zuerst werden Schriftart und Stil des Textfeldes entschieden:
Wähle das gewünschte Videoformat aus:
Das Bild aus dem Artikel wird automatisch als Thumbnail eingefügt. Du kannst es jedoch ändern, genau wie den Hintergrund der anderen Slides:
Zusätzlich kannst du jede Slide auch mit Ton versehen, den du entweder direkt aufnimmst oder hochlädst.
Nachdem du den Hintergrund für alle Folien ausgewählt, den Text bearbeitet und den Hintergrundsound ausgewählt hast, erstellt Pictory daraus das Video.
Hier ist das Ergebnis:
Das Tool hat 7 Minuten gebraucht, um dieses 2-minütige Video zu erstellen. Insgesamt dauerte es etwa 20 Minuten, um alles einzugeben, hochzuladen und erstellen zu lassen - hauptsächlich weil es viele gute Hintergründe zur Auswahl gab.
Preis: Es gibt eine kostenlose Testversion und drei kostenpflichtige Tarife ab 19 US-Dollar im Monat.
2. FlexiClip
FlexiClip hat den Vorteil, dass es über eine riesige Bibliothek an Vorlagen verfügt und diese individuell angepasst werden können. Außerdem kann der Dienst mit Foto- und Videodatenbanken arbeiten. Das bedeutet, dass du für dein Projekt > 4 Mio. kostenlose Dateien verwenden kannst, ohne dir Gedanken über Urheberrechte machen zu müssen oder zusätzliche Kosten zu haben.
FlexiClip arbeitet zwar Fotos und Videos ohne Wasserzeichen ein, fügt im finalen Video aber sein eigenes Logo als Wasserzeichen hinzu. Um das zu entfernen, muss man bezahlen. Im Durchschnitt dauert es bis zu 15 Minuten, bis die KI ein Video erstellt hat.
Bei der Auswahl einer Vorlage kann sofort die gewünschte Auflösung festgelegt werden. Standardmäßig bietet der Dienst Social Media Formate (Post, Story) oder ein reguläres Video an.
Danach beginnt die Bearbeitung: Du kannst die Frames neu anordnen, eigene Clips hochladen, den Text ändern, die Frame-Länge und die Gesamtlänge des Videos anpassen und vieles mehr.
Du kannst Texte in verschiedenen Sprachen vorlesen lassen und dabei sogar den Akzent wählen. Es gibt zum Beispiel sechs englische Akzente zur Auswahl und hohe oder tiefe Stimmen. Die Sprache scheint dabei wie eine „menschlichere“ Version von Siri.
Gelegentlich kommt es vor, dass FlexiClip überlastet ist und die Seite aktualisiert wird. Das ist zwar unangenehm, aber Dateien oder Bearbeitungsschritte gehen nicht verloren.
Preis: Drei kostenpflichtige Tarife ab 4,19 US-Dollar im Monat.
3. Designs.ai
Der Videomaker von DESIGNS.AI ist ein fortschrittlicher KI-Algorithmus, der automatisch die besten Bilder und Videos für deine Szenen auswählt.
Das funktioniert so:
- Öffne AI Videomaker.
- Schreibe einen Titel.
- Schreibe ein Skript für dein Video. Du kannst zwischen verschiedenen europäischen, slawischen und arabischen Sprachen wählen.
- Wähle die Schriftfarbe
- Wähle den Call to Action Text aus.
- Wähle die Sprache.
- Wähle die KI-Stimme.
- Speichere das fertige Video.
Du kannst Videos, die mit diesem Dienst erstellt wurden, bearbeiten, z.B. den Hintergrund oder die Vorlage ändern. Um das Video zu speichern, musst du dich einloggen.
Preis: Kostenlose Testversion verfügbar. Kostenpflichtige Versionen ab 29 US-Dollar im Monat.